Dr. Dobb's | Devil setzt auf den Export

Devil setzt auf den Export

Distributor Devil konnte in einem schwierigen Marktumfeld seinen Jahresumsatz leicht steigern. Jetzt soll das Export-Geschäft ausgebaut werden. Systemhäuser werden mit Lösungen für Managed Security und Virtualisierung angesprochen.

November 13, 2008
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Im abgelaufenen Geschäftsjahr, das am 31. Juni zu Ende ging, konnte Devil seinen Umsatz leicht von 322 auf 324 Millionen Euro steigern. Das gab das Unternehmen am Rande seiner Hausmesse »Visions« bekannt. »Damit sind wir zufrieden, die Situation auf dem Distributions-Markt ist derzeit nicht einfach«, kommentiert Firmensprecher Jörg Rosenkranz das Ergebnis. In den vergangenen Wochen mussten Broadliner Ingram Micro, VAD Avnet und der Schweizer Grossist Also Ergebniseinbrüche bekannt geben (siehe CRN 45, Seite 12). Auch der Fachhandel spürt die Auswirkungen der Finanzkrise: Die Stimmung im IT-Channel ist so schlecht wie seit fünf Jahren nicht mehr. Nach einer aktuellen Studie der CRN-Channeltracks glauben nur noch rund 20 Prozent der Händler an ein Wachstum des Marktes (CRN berichtete).

Als Kerngeschäft bezeichnet Devil auch im neuen Geschäftsjahr den Vertrieb von Komponenten und Peripherie an den Fachhandel. Für das Systemhausgeschäft, in das Devil jetzt einsteigenmöchte, stellte das Unternehmen auf seiner Hausmesse in Braunschweig ein Blade-System mit einer Virtualisierungslösung sowie eine Managed-Security- Firewall von Octogate vor. Wachsen will der Disti vor allem im Export. »In einigen ausländischen Märkten, beispielsweise Spanien, sind die Margen deutlich höher als hier zu Lande«, begründet Rosenkranz die Strategie. Doch noch erwirtschaftet Devil 90 Prozent seiner Umsätze in Deutschland.

Frachtkosten sorgen für Aufregung

Für Aufregung beim Wettbewerb sorgt die Firma, weil sie an der frachtkostenfreien Lieferung festhält. So fallen bei Bestellungen im Devil-Onlineshop bis 13:00 keine Kosten an. Diese Aktion soll noch bis zum Jahresende laufen. Derzeit ist es in der Branche üblich, die Frachtkosten an den Handel weiterzugeben. Darüber hinaus sei bei Bestellungen bis 18:30 die Ware am nächsten Tag bis 12:00 beim Handel. Dies ermögliche unter anderem die neue Kooperation mit dem Logistiker TNT.

Mit dem Verlauf der Hausmesse »Visions 08« zeigt sich Devil- Vorstand Axel Grotjahn zufrieden: »Offenbar haben wir den idealen Zeitpunkt für die Veranstaltung getroffen. Nicht nur die hohe Anzahl der Besucher, sondern auch das hohe fachliche Interesse und die gute Einkaufsstimmung zum Auftakt der Saison haben unsere Erwartungen übertroffen.« Mit 1.600 akkreditierten Fachhändlern hätte die Visions 08 die Resonanz der Vorjahres- Veranstaltung noch einmal deutlich übertroffen. Auf insgesamt 4.000 Quadratmetern Veranstaltungsfläche seien die in vier Livingroom- und Office-Umgebungen gezeigten Live-Präsentationen sehr gut angekommen. Für die angebotenen Vorträge und Workshops sei das Interesse so groß, dass noch vor Ort Zusatztermine organisiert wurden.

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